Nutritional Psychiatry
Auf den Spuren des Einflusses der Ernährung auf die Psyche
Trotz der multifaktoriellen Entstehung von psychischen Erkrankungen gibt es mittlerweile überzeugende empirische Evidenz dafür, dass Ernährung nicht nur die Prävalenz, sondern auch Beginn, Verlauf und das Therapieansprechen von psychischen Erkrankungen beeinflusst. Damit befinden sich die klinische Psychologie und artverwandte medizinische Fächer, wie Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin an einem wichtigen Wendepunkt.
Der Zusammenhang zwischen der Qualität unserer Ernährung (und potentiellen Nährstoffdefiziten) und unserer psychischen Gesundheit wird mittlerweile durch zahlreiche Studien gestützt.
Die Darm-Gehirn-Achse bildet die Grundlage eines wechselseitigen Kommunikationssystems zwischen Darm und Gehirn und wird durch immunologische, neurologische und endokrine Prozesse maßgeblich beeinflusst.
Dieses Seminar soll Bewusstsein zum Thema Ernährung bei Menschen mit psychischen Erkrankungen schaffen. Wir beschäftigen uns interaktiv mit dem neuen Forschungsgebiet der Nutritional Psychiatry, der Darmmikrobiomforschung, Psychoneuroimmunologie und bauchgerichteter Hypnose.
LERNERGEBNISSE – SIE ALS TEILNEHMER:IN
- bekommen eine Einführung in das Thema „Nutritional Psychiatry“.
- erlangen ein Grundwissen zu Darm, Mikrobiom und Psyche.
- eignen sich Wissen zur Ernährung bei psychischen Erkrankungen an.
- machen einen Exkurs: Gut-directed hypnosis – ein Verfahren zur
Beeinflussung der Darm-Gehirn-Achse.
REFERENTIN:
Melanie Sonja Schweinzer, B.Sc., M.Sc., Klinische Psychologin in eigener Praxis, Forschung und Lehrende an der Med Uni Graz, Schwerpunkte in den Bereichen der Medizinischen Psychologie, Psychosomatik, Klinisch-Psychologischen Diagnostik, Kognitiven Neurowissenschaften, Psychoneuroimmunologie und Teil der Teaching Unit „Nutritional Psychiatry – Ernährungsmedizin in der Psychiatrie“.